10.12.2020

Mitarbeiterbindung ist Glücksache!

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Was hat Glück damit zu tun?

Jeder gesunde Mensch möchte es: Glücklich sein. Glück ist der Grund für alles, was wir tun. Jede Entscheidung, die wir treffen, soll uns zur inneren Erfüllung und des Glücksgefühls verhelfen. Das kollidiert mit unserem Bild, das wir von der „Arbeit“ haben. Schlägt man das Wort „Arbeit“ im Duden nach, liest man „Qual, Plage, Beschwerlichkeit, Mühe." Das klingt nicht nach Erfüllung. Glück wurde darum von unserer Gesellschaft als Karotte verwendet. Wenn du dich fest genug quälst (arbeitest), dann wirst du Glück erfahren. So werden unsere Kinder nach wie vor erzogen, so sind wir geprägt.

Die Glücksformel bestätigt das: Arbeit = Erfolg = Geld = Glück

Doch was passiert, wenn man die Formel umkehrt und sich gleich auf das Glücklichsein konzentriert? Glückliche Menschen sind nachweislich gesünder, motivierter, kreativer, produktiver, herzlicher, friedlicher, lösungsorientierter und schneller. Eigentlich sollte sich jedes Unternehmen einen Glücksmanager zulegen, denn gelehrt, wie man wirklich glücklich wird, wurde uns nie: Wo kämen wir als Gesellschaft auch hin, wenn wir alle glücklich wären?! Das würde bedeuten, kein Kompensieren mehr durch das Konsumieren von Luxusgütern, Abenteuertrips, Nervenkitzel, Luxus-All-Inclusive-Cruisen. Geschweige denn, die Pharmaindustrie, die ihre Massen an Antidepressiva nicht mehr loswerden könnte sowie der stetig wachsende Markt der Selbsthilfe-Gurus … Vollkatastrophe. Glück scheint für unsere derzeitige Wirtschaft schädlich zu sein und wird darum gemieden wie der Teufel das Weihwasser.

Schon einige Unternehmen haben das Glücklichsein im Menschen zu steigern übernommen. Mit großartigen Erfolgen. Sie stellen sich die Frage: „Was kann ich tun, damit du glücklich bist?“ Damit stellen sie nicht nur das ganzheitliche Wesen des Menschen in den Mittelpunkt, sondern machen ihn vom passiven Nutzobjekt zum aktiven Mitunternehmer.

Genau diese Frage ist der Erfolg einer jeder Beziehung, Freundschaft, Ehe und Kooperation. Menschen, deren Glück wahrgenommen und als wichtig erachtet wird, bleiben, bringen sich ein, denken mit, übernehmen Verantwortung, helfen, bauen auf und gehen die Extrameile. Weil sie es können und wollen.  – Das ist transformierte Mitarbeiterbindung!

In agilen Unternehmen gilt: 

„Für Personalfragen das Personal fragen.“

Das ist nur sinnvoll. Kein Mensch würde auf die Idee kommen, für Beziehungsfragen den Bürgermeister zu fragen.

Durch das direkte Einbeziehen der Betroffenen,

  • zeige ich echtes Interesse,
  • lasse sie mitdenken,
  • ändere ihren Status von passiv zu aktiv,
  • bin vor Ort,
  • spare viel Geld und Zeit und
  • habe die Akzeptanz und das Wohlwollen bei der Umsetzung der gemeinsamen Entscheidungen.

Geschichten wie 50 E-Bikes als Geschenk für 50 Mitarbeiter, die eigentlich lieber mit dem Zug zur Arbeit fahren, würde es so weniger geben.

Frage deine Leute!

Mitarbeiterbindung ist Haltungssache

Der Mensch als Mittel zum Zweck hat ausgedient. Die Karotte wirkt nicht mehr und wenn doch, nicht für lange. Auf Gemeinschaft kommt es an. Auf Brücken anstatt Mauern. Auf füreinander anstatt nur nebeneinander. Auf wir für uns und andere, anstatt die für mich. Dieses Denken hat den Quell in unserer Haltung. Und Haltung kann verändert werden: durch Bewusstwerden, Reflexion, Klarheit als Individuum und im Team.

Labern…. labern – die Umsetzung zählt!

Alles klar, doch wie gehen wir das an? Wie trainiere ich meinen Leuten eine transformierte Haltung? - Einfach gesagt, gar nicht.

Haltung ist nämlich nicht lernbar. Jeder einzelne trägt ihn schon immer in sich: den gesunden Menschenverstand. Er war uns ein guter Freund in unserer Kindheit, denn als Kind wussten wir, wie man teilt, aufeinander Acht gibt, tröstet, verteidigt, hilft, Gefühle zeigt, sich mitteilt, einander verzeiht, spielerisch lernt, hinfällt und weiterläuft. Dieses natürliche Verhalten ist uns aber leider im „Gleichmachungsprogramm“ von Erziehung und Bildung abtrainiert worden.

Es gilt, ihn wiederzuentdecken, den gesunden Menschenverstand. Ihn von all dem unnötigen "Lähmschlamm" zu befreien. Die Natürlichkeit wieder zuzulassen und schätzen zu lernen.

Was wir in Teams schaffen und das in kurzer Zeit, ist unsere Egos, unsere inneren "Boykottierer" und "Ausbremser" zu entlarven und sie mit Neugier, Liebe und Verbundenheit zu ersetzen.

Aller Anfang ist … gar nicht so schwer!

Kein Training, kein Studium, kein Pauken, kein Diplom. Was es alleinig braucht, ist die richtige Haltung. Und die zu finden geht so:

  • Gewinne Klarheit – finde heraus, was Führung für dich bedeutet. Wie lässt du dich gerne führen und mit welchen Menschen möchtest du zusammenarbeiten?
  • Teile deine Gedanken  öffne dich deinem Team und teile deine Wünsche und Gedanken mit ihnen. Sei Vorbild.
  • Lade deine Teams ein, sich mit dir auf einen Weg der Entdeckung und Entwicklung  zu begeben und das zusammen Wirken zu verstärken.
  • Probiert aus – versucht euch, seid neugierig, macht Fehler und lernt daraus.
  • Reflektiert – sprecht über die gemachten Erfahrungen und schließt vorhandene "Gaps".
  • Legt los! Loslegen? Ihr seid schon mittendrin im agilen Prozess der Organisations- und Bewusstseinsentwcklung!

Dass das nicht schwer ist, zeigen unzählige Beispiele von Teams, die sich trotz herausfordernden Zeiten im Jahre 2020 erfolgreich transformiert haben. - du kannst das auch!

Auf ein neues, einfacheres, sinnerfülltes Jahr für dich und deine Teams!