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Alle wollen sie ihn: Den Agile
Coach! Denn agil zu sein ist überlebenswichtig. Agilität ist Zukunft. Kundenfokus,
Schnelligkeit, Innovation, Digital. So wie gewohnt, ist keine Option mehr. Auch im Kampf um den
talentierten „Digital Native“ müssen sich Arbeitgeber aufhübschen. Mit
Digitalisierung, Scrum, Design Thinking. einem Training für die Mitarbeiter und
natürlich dem Agile Coach. Gesucht, gebucht, eingestellt. Und jetzt alles agil?
Oberflächlich vielleicht. Doch
das reicht bei weitem nicht aus um für die Zukunft gerüstet zu sein. Ist agiles
Denken nicht in jedem Mitarbeiter und der Geschäftsleitung als Haltungsänderung
verankert und wird regelmäßig hinterfragt, kann ein agile Coach herzlich wenig
ausrichten. Einen zu haben, ist eine Sache, Agilität zu denken und zu leben,
eine andere.
Bevor ein Unternehmen also auf
die teure Suche eines Agile Coaches geht und das Budget für Scrum-Trainings
ausgibt, macht es Sinn, zuerst grundlegende Fragen zu beantworten. So
können leicht Wege gefunden werden, Agilität wirkungsvoller zu gestalten, Kosten
und Zeit zu sparen und die hoch gesteckten Erwartungen aller tatsächlich zu
erfüllen.
Was soll er denn ändern, der Agile Coach? Wo wollen wir hin, - wir als Unternehmen, als Team? Wie weit sind
wir bereit unser Denken und Handeln zu hinterfragen, wo liegt unsere
Schmerzgrenze? Wie bereit sind wir „oben“ und „unten“ neu zu definieren? Brauchen wir überhaupt Hierarchien, wenn ja, was nützen sie uns und unseren
Kunden? Was ist für uns Führung? Sind unsere Führungskräfte bereit Macht durch
Kompetenz zu ersetzen? Inwieweit denken wir im Haben? Recht-haben, Macht
-haben, das Letzte Wort-haben, Mitarbeiter-haben, mehr Geld-haben..? Wie
wichtig ist für uns Schnelligkeit, Sichtbarkeit und Innovation? Wie nutzen wir
derzeit Digitalisierung und Automatisierung? Warum gibt es uns und wofür?
Du liest noch? … Hierher finden
nur wenige. 80% der Leser sind vor drei Sätzen bei „oben“ und „unten“ ausgestiegen.
Wir stellen immer wieder fest, in
vielen Unternehmen wird agiles Arbeiten auf die konkreten Methoden verkürzt.
Doch was nützt es, Hierarchien abzuschaffen, wenn sie in den Köpfen weiterhin
fest verankert bleiben? Wie sollen Teams funktionieren, wenn es an einem
respektvollen Umgang und Vertrauen fehlt? Wie soll sich Experimentierfreude und
Kreativität entfalten, wenn gleichzeitig die Null-Fehler-Toleranz gilt? Wo soll
die Bereitschaft für Verantwortung herkommen, wenn sie verordnet, Fehlverhalten
definiert und sanktioniert wird?
Agiles Arbeiten ist dann nicht
mehr als eine weitere Methode, um noch schneller noch mehr aus Menschen herauszuholen.
Den Mitarbeitern neue Handlungsspielräume zu eröffnen, sie einzubeziehen, ihnen Verantwortung zu geben, das ist Agilität. Das funktioniert aber nur wenn
Bevor nun also ein Mitarbeiter gesucht oder weitergebildet wird, macht es da nicht Sinn, weiter zu denken und jeden einzelnen Mitarbeiter auf die Agilitäts-Reise mitzunehmen? Agilität ist Kopfsache und ein Kopf entscheidet sich nur dann für neue Methoden, Routinen und Abläufe, wenn er für sich selbst einen Mehrwert sieht. Mehrwerte sind Bauchsache. Es fühlts sich gut an oder eben nicht. Das heißt, ich muss die Menschen in ihrer jeweiligen individuellen Tiefe abholen und überzeugen. Als Team in Richtung Agilität das macht spaß, das steckt an, das zieht mit, das bindet und das entwickelt. Es entwickelt Individuen, Teams, Führung, Struktur, Kommunikation - eben alles. Ein einzelner Agile Coach und einige agile Methoden können das nicht. Es braucht eine veränderte Grundhaltung und viele Fragen die möglichst von einer unbefangenen Person gestellt werden. Es braucht einer der draufschaut und Routinen kritisch hinterfragt. Es braucht einen Treiber, der das agile Denken verinnerlicht hat, dies vorlebt und in die Köpfe und Herzen aller im Unternehmen einpflanzt. Es macht durchaus Sinn sich vor einer Entscheidung, mit einem externen Organisationsberater zusammen zu setzen. Stellt euch Fragen wie: